Jun.-Prof. Dr. Stephanie Fiedler, Chief Energy Meteorologist am Energiewirtschaftlichen Institut (EWI) an der Universität zu Köln sowie Wissenschaftlerin am Institut für Geophysik und Meteorologie, wird zum Jahresbeginn 2021 als neue Stipendiatin in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Die Aufnahme in das Junge Kolleg gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen.
Dr. Stephanie Fiedler ist seit Februar 2020 als „Chief Energy Meteorologist“ am EWI tätig. Sie entwickelt klima- und wetterbezogene Aspekte der EWI-Forschung weiter und leitet Forschungs- und Beratungsprojekte in diesem Bereich.
Mit dem Jungen Kolleg unterstützt die Akademie der Wissenschaften und der Künste den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs in NRW. Die in ihren Leistungen herausragenden Geförderten können dort ihre Projekte in interdisziplinären Arbeitsgruppen diskutieren sowie ihre Arbeit den renommierten Mitgliedern der Akademie präsentieren. Zum Jahresbeginn 2021 nimmt die Akademie insgesamt 14 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihr Förderprogramm auf.
Stephanie Fiedler und das von ihr geleitete Team beschäftigen sich im Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln mit meteorologischer Grundlagenforschung für die Versorgung mit erneuerbaren Energien. Ihre Forschungsgruppe widmet sich den physikalischen Prozessen in der Atmosphäre, die die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie beeinflussen. Das Team interessiert sich insbesondere für Stürme, z.B. Staubstürme in Wüsten, sowie für die Wirkung von Kleinstpartikeln (Aerosolen) auf das Klima. Für ihre Forschung nutzen sie Computermodelle der Atmosphäre auf Hochleistungsrechnern und sammeln weitere Daten durch eigene Messungen im Rahmen von Expeditionen. Mit ihrer Forschung unterstützt die Forschungsgruppe den Energiesektor und trägt damit zur Energiewende bei.
Stephanie Fiedler leitet außerdem den Forschungsbereich „Klimamonitoring und Diagnostik“ im Hans-Ertel-Zentrum für Wetterforschung (HErZ) des Deutschen Wetterdienstes. Das HErZ ist ein Kompetenzzentrum, das die deutschen Standorte mit meteorologischer Spitzenforschung unter einem virtuellen Dach vereint. Der HErZ-Forschungsbereich „Klimamonitoring und Diagnostik“ zeichnet sich durch die interdisziplinäre Arbeit zum Thema erneuerbare Energien aus, wo das EWI mit Meteorologinnen und Meteorologen der Universität zu Köln und der Universität Bonn kooperiert.
Vor ihrem Wechsel nach Köln war Stephanie Fiedler als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Meteorologie in der internationalen Forschung zum Klimawandel tätig und forschte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für ein besseres Verständnis von Staubstürmen in Nordafrika. Stephanie Fiedler promovierte 2014 in Atmosphärenphysik an der „University of Leeds“ (Großbritannien).