Die Logistik in europäischen Häfen soll nachhaltiger werden. Welche neuen Kraftstoffe und Energieträger dazu beitragen können,das erforscht das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) an der Universität zu Köln nun gemeinsam mit 44 Partnern in einem neuen Forschungsprojekt. Im MAGPIE-Projekt („sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs“, intelligente grüne Häfen als integrierte, effiziente, multimodale Drehscheiben) geht es vor allem um Kraftstoffe und Energieträger, die noch nicht in der Praxis erprobt sind.
Dafür arbeiten die Hafenbetriebe Rotterdam, DeltaPort (Niederrhein, Deutschland), HAROPA PORT (Le Havre, Rouen, Paris in Frankreich) und Sines (Portugal) mit zehn Forschungsinstituten und mehr als 30 Unternehmen aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Portugal, Dänemark und Schweden zusammen. In zehn Pilotprojekten wird nachhaltige und intelligente Logistik in Häfen erforscht. Die Europäische Kommission stellt dafür aus dem Green-Deal-Programm „Horizon 2020“ Fördermittel in Höhe von 25 Millionen Euro über fünf Jahre bereit.
Derzeit werden verschiedene nachhaltige Kraftstoffe und Energieträger entwickelt, etwa grüner Wasserstoff, große elektrische Batterien, Ammoniak und Bio-LNG. MAGPIE befasst sich mit dem Einsatz neuer Kraftstoffe und Energieträger in der gesamten Wertschöpfungskette, das heißt in Produktion, Transport, Speicherung, Verteilung (Kraftstoffe) und Laden (Strom). Dies kann etwa eine Elektro-Lokomotive sein, deren Batterie beim Fahren Strom aus einer Oberleitung nutzt und in Rangier-Bahnhöfen nachgeladen wird, oder das Speichern von Ammoniak als Schiffstreibstoff.
Es gibt außerdem Projekte im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung als Teil der Energiewende. Eines der Projekte erstellt darüber hinaus einen Masterplan, wie der Transport in, zu und von den Häfen im Jahr 2050 CO2-frei sein kann und was dazu in den 2030er und 2040er getan werden muss.
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