Matti Liski von der Aalto University School of Business in Helsinki ist der diesjährige Preisträger der Felix Höffler Memorial Lecture. Der finnische Professor für Wirtschaftswissenschaften wurde am 14. Februar in Köln ausgezeichnet und hielt an der Kölner Universität eine Vorlesung über die Regulierung von Energiemärkten in Krisenzeiten. Liski ist Experte für angewandte Mikroökonomie, sowohl theoretisch als auch empirisch, industrielle Organisation, öffentliche Politik, Energiemärkte und Klimawandel.
Bei seinem Vortrag unterschied er zwischen kurzfristigen Schocks, wie es sie vor zwei Jahren in Texas gab, und längerfristigen Phänomenen wie der europäischen Gaskrise im Zuge des Krieges in der Ukraine. Liskis Forschung zeigt, dass die Stromnachfrage aufgrund von langfristigen Tarifen nicht hinreichend auf Preissignale reagiert. Es sei daher optimal, dynamische Preisobergrenzen zu implementieren, sagte Liski. Die Preisobergrenzen würden durch eine Rationierung der Stromnachfrage flankiert. Hierdurch könne selbst bei geringer Rationierung für allen Verbrauch der Strompreis gesenkt werden, wodurch Wohlfahrtsgewinne entstehen.
Das EWI richtet die Festveranstaltung „Felix Höffler Memorial Lecture“ jährlich aus zu Ehren des früheren EWI-Direktors Felix Höffler. Höffler, ab dem Jahr 2011 Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität zu Köln und Direktor des EWI, war am 4. Februar 2019 nach längerer schwerer Krankheit verstorben. Da ihm insbesondere die Internationalisierung des Instituts sowie die Förderung der Doktorandinnen und Doktoranden wichtig war, halten international renommierte Fachleute aus der Ökonomie den Festvortrag und treten darüber hinaus im Rahmen ihres Aufenthalts auch in den fachlichen Austausch mit den promovierenden Wissenschaftler*innen des EWI.
Die bisherigen Preisträger der Felix Höffler Memorial Lecture waren Shmuel S. Oren von der University of California at Berkeley sowie Richard Green, Professor am Imperial College London.