Die zukünftige Produktion und der internationale Handel von grünem Wasserstoff und seiner Derivate ist für Ägypten ein wichtiges Thema. Zum einen könnte so der hohe Bedarf an Wasserstoff in der ägyptischen Dünger-, Stahl- und petrochemischen Industrie durch grünen Wasserstoff bereitgestellt werden. Zum anderen ist Ägypten aufgrund seines hohen Potenzials für Photovoltaik und Windenergie und der diversen internationalen Wasserstoffprojekte ein vielversprechendes Exportland für grünen Wasserstoff.
In dem Projekt „Cluster analysis for green hydrogen in Egypt“ hat das EWI mit der Universität zu Köln, der British University of Egypt und der American University of Cairo, die Chancen und Herausforderungen für den grünen Wasserstoffmarkthochlauf in Ägypten analysiert. Die gemeinsame Forschung wurde im Rahmen des Austauschprojektes BaSEF des Deutschen Akademischen Austauschdienstes e. V. (DAAD) durchgeführt.
In dem BaSEF-Projekt tauschen sich Studierende und Nachwuchsforschende über Themen in der Energiewelt aus und entwickeln konzeptionelle Lösungen für ein klimaneutrales Energiesystem. Durch den akademischen Dialog wird die deutsch-ägyptische Kooperation in der Energieforschung gefördert. Zudem wird das Netzwerk aus jungen Nachwuchsforschenden zwischen der Universität zu Köln und der British University of Egypt sowie der American University of Cairo intensiviert.
Ziel der gemeinsamen Cluster-Analyse ist es, gemeinsam am Wasserstoffmarkthochlauf zu forschen und eine akademische Grundlage für künftige Forschungen im Energiebereich Ägyptens zu erarbeiten. Zur Bestimmung des Produktions- und Exportpotenzials von kohlenstoffarmen Wasserstoff in Ägypten wird der Markthochlauf von Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet.
Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass Ägypten Fortschritte im Ausbau von Photovoltaik gemacht hat. Da grüner Wasserstoff durch Elektrolyse und Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, leistet der Ausbau von erneuerbaren Energien einen Beitrag zur Dekarbonisierung der heimischen Industriesektoren.