In der Analyse „Finanzierungsbedarfe in der Stromerzeugung bis 2030 “ untersucht das Energiewirtschaftliche Institut (EWI) an der Universität zu Köln modellbasiert den Finanzierungsbedarf für die bis 2030 in Deutschland neu installierten Kraftwerkskapazitäten.
Die Projektion der Stromkosten im gewählten Szenario zeigt mittelfristig sinkende Preise im Vergleich zu den Jahren 2021 bis 2023. Der zunehmende Ausbau der erneuerbaren Energien geht mit Kannibalisierungseffekten einher, die den Marktwert der erneuerbaren Energien reduzieren.
Die notwendigen Investitionskosten für neue Anlagen könnten sich bis 2030 auf rund 123 Mrd. Euro belaufen. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass diese neuen Kraftwerke ihre Investitionskosten am Strommarkt refinanzieren können. Für den Zubau könnte bis 2030 eine Finanzierungslücke von knapp 60 Mrd. Euro entstehen, wobei insbesondere die Finanzierung von Gaskraftwerken in Höhe von 6 Mrd. Euro unsicher ist. Eine zusätzliche Förderung der Betriebskosten von Wasserstoffkraftwerken könnte zu Mehrkosten von rund 1 Mrd. Euro führen.