Eine langfristig effiziente Planung der Wärmewende hängt vom Wasserstoffpreis und anderen Unsicherheiten sowie von Heterogenität in Gebäuden und Siedlungsstrukturen ab. Der Aufbau einer Infrastruktur für das Heizen mit Wasserstoff erscheint risikoreich, da sich diese nur bei zukünftig niedrigen Wasserstoffpreisen und Netzkosten lohnen würde. Stattdessen stellen Wärmepumpen, insbesondere Großwärmepumpen in Verbindung mit einem Wärmenetz, mit größerer Sicherheit eine zukünftig kosteneffiziente Option dar.
Bei der ersten Veranstaltung des Netzwerks Strommarkttreffen an der Universität zu Köln am 26. Januar 2024 hat Michael Moritz, Senior Research Associate am Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln (EWI), aktuelle Forschung zum Thema Zieltechnologien Wärmewende vorgestellt. Moderiert und organisiert wurde die Veranstaltung zum Thema Sektorenkopplung von Jun.-Prof. Dr. Oliver Ruhnau, Research Scientist am EWI.
Weitere Beiträge im Rahmen der Veranstaltung zum Themenschwerpunkt Wärmewende stammten von Alexander Roth, DIW, zum Thema „Flexible Wärmepumpen: Auswirkungen auf den Stromsektor“ und David Kröger, Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft, TU Dortmund, zu „Flexiblen Heizsystemen für das Engpassmanagement“ sowie Frederic Schick, EINHUNDERT, zur „Integration flexibler Verbraucher in Mehrfamilienhäusern“.
Zum Stromsektor, Netzen und Elektromobilität sprachen Theresa Steinfort, Frontier Economics, über den „Einsatz von H2 im Stromsektor“, Peter Lopion, Amprion, zu „Flexibilität im Übertragungsnetz und das dafür nötige Marktdesign“, Christopher Hecht, RWTH ISEA, über „Die größte Batterie Deutschlands – Wie wir durch die Elektromobilität die Energiewende schaffen“ und David Kemnitz, Consentec, zu „Auswirkungen der Sektorkopplung auf Stromverteilungsnetze“.
Das Strommarkttreffen ist ein offenes Netzwerk von mehreren tausend Fachleuten aus der Energiebranche, u.a. aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft sowie Verbänden. Im Rahmen der monatlichen Veranstaltungsreihe wird energiewirtschaftliche Forschung zu Modellierungsfragen, Energiepolitik und Strommarktdesign diskutiert.