Das ab 2027 geplante europäische Emissionshandelssystem EU ETS2 soll dazu beitragen, die Endverbrauchssektoren Gebäude und Verkehr zu dekarbonisieren. In dieser Analyse untersucht das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI), wie sich die Einführung des EU ETS2 auf bis 2035 auf die Sektoren Gebäude und Verkehr auswirken könnte. Mithilfe eines Energiesystemmodells sowie eines eigens entwickelten Marktmodells wird ein gleichgewichtiger CO₂-Preispfad und dessen Effekt auf Emissionen, Endkundenpreise sowie Investitionsentscheidungen analysiert.
Zentrales Ergebnis ist, dass zur Erreichung ambitionierter Klimaschutzziele sehr hohe CO₂-Preise erforderlich sein könnten. Dies geht unter anderem auf die langen Investitionszyklen von Heizungsanlagen und die vergleichsweise hohen Kosten für die Dekarbonisierung der Sektoren eine wichtige Rolle. Gleichzeitig beleuchtet die Studie potenzielle Verteilungseffekte, da die Einnahmen aus dem Handelssystem auf die Mitgliedstaaten verteilt werden und soziale Abfederungsmaßnahmen wie der Klima- und Sozialfonds (KSF) zum Einsatz kommen sollen.