Eigentlich sollte die Reise für 17 Kölner Studierende in diesem Jahr nach Warschau gehen. Doch in diesem Jahr kam – wie so oft – alles anders: Aus den eigenen vier Wänden handelten sie – gemeinsam mit gut 130 anderen Studierenden aus aller Welt – in virtuellen Verhandlungen ein neues Klimaschutzabkommen aus.
Die CEMS Model UNFCCC ist eine Simulation der Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen. Die 12. Ausgabe fand in diesem Jahr erstmals per Videokonferenz statt. Der Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität zu Köln hatte die Kölner Studierenden in einem Kurs zur Ökonomie des Klimawandels zuvor auf das Abschlussplanspiel vorbereitet.
Dass sowohl Kurs als auch Simulation diesmal in „Zoom City“ stattfanden, konnte den Elan der Studierenden jedoch nicht bremsen: Nach über 48 Stunden intensiver Verhandlungen, die jeweils bis spät in die Nacht liefen, konnten sie sich auf ein neues Klimaabkommen einigen. Während wichtige Eckpunkte wie ein globaler CO2-Preis auch in der Simulation keinen Konsens fand, einigten sich die Studierenden immerhin auf eine Verschärfung der Klimaziele von 2°C auf 1,8°C. Außerdem fanden sie eine Lösung zur Finanzierung des Anpassungsfonds („Adaptation fund“).