Klimapolitik von Tuvalu bis China, von Australien bis Fidji: Studierende aus zahlreichen Ländern haben beim CEMS Model UNFCCC Verhandlungen der Vereinten Nationen zum globalen Klimaschutz simuliert und bis zur letzten Minute diskutiert – bis sie die Vereinbarung „Agreement Zoom City II“ verabschieden konnten.
Bereits zum zweiten Mal konnte das Planspiel nur digital in „Zoom City“ stattfinden. In diesem Jahr nahmen mehr als 150 Studierende aus zwölf Ländern teil. Bei den simulierten Klimaschutz-Verhandlungen wurden die Studierenden vom Energiewirtschaftlichen Institut (EWI) an der Universität zu Köln sowie der Universität zu Köln angeleitet. Veranstaltet wird die Model UNFCCC von CEMS, einem Netzwerk von Business Schools auf der ganzen Welt.
„Die Delegierten haben sich auf die Herausforderungen der internationalen Klimapolitik im Rahmen der Model COP26 eingelassen und gemeinsam ein Abkommen erreicht, den Klimawandel aktiv zu bremsen“, sagt Maria Kotzias vom Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität zu Köln. Sie einigten sich schließlich darauf, den globalen Temperaturanstieg auf 1,6° C zu begrenzen – und dafür enorme finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen. „Letztendlich war allen Beteiligten klar, dass es nur gemeinsam in eine bessere Zukunft geht. Auch im digitalen Raum haben alle viel Durchhaltevermögen bewiesen.“
Zuvor hatte der Lehrstuhl u.a. gemeinsam mit Dr. Stephanie Fiedler, die Juniorprofessorin für Energiemeteorologie an der Universität zu Köln sowie gleichzeitig Chief Energy Meteorologist am EWI ist, die Studierenden der Universität zu Köln in einem Kurs auf das Abschlussplanspiel vorbereitet. In dem Kurs ging es um die Ökonomie des Klimawandels sowie darum, wie sich die am Planspiel beteiligten Länder an den Klimawandel anpassen bzw. ihn mindern können.
Ziel der Simulation ist es, die Komplexität von Klimaschutz-Verhandlungen in all ihren Facetten spielerisch erlebbar zu machen. Sie eröffnet den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in die Positionen der „echten“ Delegierten hineinzuversetzen. Außerdem verlangt die Methode, Standpunkte zu vertreten, die vielleicht nicht der eigenen Meinung entsprechen, so die eigene Komfortzone zu verlassen und über sich hinauszuwachsen.