Wie funktionieren eigentlich die Klimaverhandlungen der UN? Mitte Mai war es genau diese Frage, die Masterstudierende der Universität zu Köln und anderer Business Schools des CEMS-Netzwerks vereinte. Nach monatelanger Vorbereitung trafen sie sich vom 12. bis 14. Mai in Köln, um einen Klimakonvent zu simulieren.
Mehr als 100 internationale Studierende von führenden Universitäten in ganz Europa waren für ein Wochenende an die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) gereist, um eine Klimaverhandlung im Stil der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change/Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) zu simulieren. An dem Rollenspiel nahmen Studierende des Masterstudiengangs International Management (CEMS MIM) der internationalen Allianz CEMS teil. EWI-Direktor Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge war Host der Konferenz.
In Delegationen von jeweils zwei bis vier Studierenden haben sie aus der Sicht eines Staates oder einer NGO verhandelt, wie der Klimawandel eingedämmt, die Eindämmung finanziert werden kann und wie Länder oder Regionen sich seinen Folgen anpassen können und müssen. Mehr als 40 Länder und so genannte Beobachterorganisationen wurden bei diesem Rollenspiel vertreten – von Industrienationen bis zu kleinen Inselstaaten.
Ziel war es nicht nur ein Gefühl dafür zu bekommen, wie schwierig sich internationale Verhandlungen gestalten können, sondern auch selbst zu lernen, wie man diese führt und sich für die Interessen einer Partei einsetzt. Ganz praktisch entwickeln die künftigen Führungskräfte so ein vertieftes Verständnis für die Prozesse, mit denen Politik und Wirtschaft den Herausforderungen des Klimawandels begegnen.
Nach zwei Tagen Verhandlungen in Arbeitsgruppen und bei informellen Kaffeepausen kamen die Delegierten zusammen, um über ihr ausgehandeltes Abkommen abzustimmen. Das gemeinsam erarbeitete Cologne Climate Commitment würde, wenn umgesetzt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad beschränken.
Die Aktion wird offiziell vom UNFCCC Sekretariat der UN unterstützt. Weitere Unterstützung gab es von den Sponsoren Eon Inhouse Consulting, Vaillant, IHK Köln, TÜV Rheinland und Westenergie.
Dieser Text basiert auf dem Bericht von Petra Freudenberger.