SPIDER steht für „Spatial Planning and Investments of Distributed Energy Resources“. Es basiert auf dem bewährten EWI-Modell DIMENSION und ermöglicht es, Netzrestriktionen im Rahmen der Dispatch– und Investitionsmodellierung zu berücksichtigen. Das Modell basiert auf einer hochaufgelösten DC-Lastflussrechnung des deutschen Übertragungsnetzes (220 und 380 kV) sowie auf knotenscharfen Daten zur Stromnachfrage, zu Erzeugungskapazitäten und zu EE-Verfügbarkeiten.
Ergebnisse des Modells umfassen einerseits knoten– oder zonenscharfe Preise, Erzeugungs- und Handelsmengen und andererseits effiziente knotenscharfe Investitionen in konventionelle und erneuerbare Stromerzeugungsanlagen. Darüber hinaus kann der Einfluss auf den zukünftigen Redispatch-Bedarf ermittelt werden.
SPIDER bietet die Möglichkeit, die Auswirkung verschiedener Gebotszonenzuschnitte auf die resultierenden Preise, Erzeugungs- und Handelsmengen sowie Investitionen in Erzeugungsanlagen quantitativ zu analysieren. Durch die detaillierte Abbildung realer Strukturen des deutschen Übertragungsnetzes können das Auftreten von Engpasssituationen sowie Preisdifferenzen zwischen unterschiedlichen Gebotszonen untersucht werden.
Durch die Berücksichtigung von Netzrestriktionen kann mit Hilfe von SPIDER der Einfluss von bestehenden, zusätzlichen oder verzögerten Netzausbauprojekten auf die Entwicklung des Stromsystems bis 2030 und darüber hinaus untersucht werden.
Die hochaufgelöste Abbildung des Übertragungsnetzes innerhalb von SPIDER ermöglicht es, sogenannte Knotenpreise zu berechnen, also die lokalen Grenzkosten der Stromerzeugung. Aus diesen Knotenpreisen können Aussagen über den systemischen Wert neuer Investitionen in Erzeuger, Verbraucher, Speicher und Netze abgeleitet werden.