Der Policy Brief untersucht die ökonomischen Auswirkungen einer Zweiteilung der deutsch-luxemburgischen Stromgebotszone. Aus theoretischer Perspektive könnte eine Zweiteilung kurzfristig die Redispatchmengen und -kosten in einem begrenzten Maße senken und langfristig preisinduzierte Investitionsanreize für eine systemdienliche Erzeugungs-, Verbrauchs- und Flexibilitätsregionalisierung schaffen. Dem gegenüber stehen einige praktische Herausforderungen wie verbleibende Netzengpässe innerhalb der Zonen und zusätzliche administrative Kosten. Zudem wäre vor dem Hintergrund von Regulatorik und weiteren Standortfaktoren fraglich, ob die Preisdifferenzen zwischen den Zonen ausreichend wären, um regionale Anreize zu setzen. Verschärfend kommt hinzu, dass die Investitionsunsicherheit sich vor dem Hintergrund instabiler Gebotszonenkonfigurationen zukünftig erhöhen könnte. Da wesentliche Erkenntnisse fehlen, ist eine abschließende quantitative Bewertung der Wohlfahrtswirkung eines Split aktuell nicht möglich.