In der Analyse „Illustrative Entwicklungspfade des Gebäude- und Heizungsbestands – Szenariobasierte Analyse bis 2044“ wird die Entwicklung des Gebäude- und Heizungsbestandes im Wohngebäudesektor bis ins Jahr 2044 untersucht. Dabei gibt die Analyse einen Überblick über den aktuellen Gebäude- und Heizungsbestand und ordnet die seit 2023 beobachtete, kurzfristige Entwicklung des Bestands ein. Darauf aufbauend wird in der Analyse die potenzielle, langfristige Entwicklung des Gebäude- und Heizungsbestands auf Basis von gewählten Szenarien illustriert. Die Szenarien orientieren sich an den Zielen der Bundesregierung zu Wärmenetzanschlüssen und zum Wärmepumpenabsatz.
Die Untersuchung der kurzfristigen Entwicklung zeigt, dass das Jahr 2023 von Sonder- und Vorzieheffekten geprägt war. So wurden im Jahr 2023 in der Realität gut 450.000 mehr Heizungen abgesetzt als basierend auf den Modellrechnungen zu erwarten gewesen wäre. Langfristig könnten bis 2044 noch viele Öl- und Gasheizungen im Einsatz sein. Bei gleichbleibenden Austauschraten im Vergleich zur Vergangenheit könnten Öl- und Gasheizungen im Jahr 2044 etwa 30 % des Heizungsbestands ausmachen. In den betrachteten Szenarien ergibt sich daraus für 2044 ein Endenergiebedarf von 22–28 TWh für Heizöl und 90–105 TWh für Methan. Zur Erreichung der Netto-Treibhausgasneutralität ab dem Jahr 2045 müssten die verbliebenen Öl- und Gasheizungen mit biogenen oder synthetischen Brennstoffen betrieben werden.