Im künftigen Energiesystem könnte der Bedarf an synthetischen, klimaneutralen Energieträgern wie Wasserstoff und dessen Derivate ansteigen. Der genaue Mix der Energieträger ist derzeit noch unsicher. Ein möglicher Energieträger könnte dabei synthetisches Erdgas (SNG) sein.
SNG ist ein Substitut für Erdgas und kann in heutigen Infrastrukturen und Endanwendungen ohne technischen Anpassungsbedarf eingesetzt werden. Dies könnte eine kurzfristige Integration in das Energiesystem ermöglichen. Durch die vorhandene Erdgas-Infrastruktur in Deutschland bietet SNG Potenziale zur Vermeidung von Investitionen und Emissionen.
SNG wird durch Methanisierung aus Wasserstoff und CO2 erzeugt. Die Methanisierung findet bisher nur in einzelnen Demonstrationsprojekten statt. Zudem weist die CO2-Bereitstellung in unterschiedlichen Verfahren noch hohe Kosten sowie einen niedrigen technologischen Reifegrad auf. Die Kosten der CO2-Bereitstellung sowie die regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflussen die künftige wirtschaftliche Nutzung von SNG verglichen mit anderen klimaneutralen Energieträgern wie Wasserstoff.