In diesem Kommentar werfen die Autoren einen Blick zurück auf die Entwicklung der Kohle im letzten Jahrzehnt. In den 2000er Jahren ist die Nachfrage nach Kohle sehr stark gestiegen. Dieses Wachstum hat sich von 2009 bis 2019 nicht fortgesetzt. Eine andere Wirtschaftsstruktur in China, die Schiefergas-Revolution in den USA und der Aufstieg von Wind- und Solarenergie bremsten den Anstieg der Nachfrage. Räumlich haben sich die Märkte für Kohle weiter nach Asien verlagert. China, Indien und Südostasien vereinten im Jahr 2019 fast 70 Prozent der Nachfrage auf sich. Ihren weltweiten Höhepunkt hat die Nachfrage nach Kohle im Jahr 2013 erreicht. Seitdem geht sie (trotz eines kleinen Aufschwungs 2017/2018) zurück. Trotzdem ist Kohle heute nach Erdöl nach wie vor der zweitgrößte Primärenergieträger und die größte Stromquelle der Welt. Die Zukunft der Kohle wird sich in wenigen Ländern bzw. Regionen entscheiden: in China, in Indien, in Pakistan und in Südostasien.