Der Verzicht auf fossile Energieträger bei der Wärmeversorgung von Gebäuden, auch als „Wärmewende“ bezeichnet, ist eine der zentralen Herausforderungen im Kontext der Bemühungen zum Klimaschutz in Deutschland. Es bedarf einerseits einer erheblichen Steigerung der Energieeffizienz gerade im Gebäudebestand sowie andererseits einer Deckung des verbleibenden Wärmebedarfs durch regenerative Energiequellen, wobei voraussichtlich der direkten oder indirekten Wärmeerzeugung aus Strom eine bedeutsame Rolle zukommt („Sektorkopplung“).
Welche Technologien wo in welchem Umfang zum Einsatz kommen sollten, ist allerdings unter anderem aufgrund der großen (lokalen) Heterogenität des Gebäudesektors nur schwer im Detail abzuschätzen. So stellen sich sowohl technisch-systemische Analysen als auch die Gestaltung von regulatorischen Maßnahmen zur Transformation der Wärmeversorgung als besonders anspruchsvoll dar. Offensichtlich ist nur, dass aufgrund der langen Investitionszyklen kurzfristig wirksame Impulse nötig sind, um zu vermeiden, dass die Klimaschutzziele im Wärmesektor zunehmend außer Reichweite geraten.
Vor diesem Hintergrund veranstalten
am 15. November 2019 (Freitag) von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr zu diesem Thema die interdisziplinäre Tagung „Sektorkopplung und Wärmewende“.
EWI-Forscherin Lena Pickert wird auf der Tagung einen Vortrag zum Thema “CO2-Bepreisung im Gebäudesektor und notwendige Zusatzinstrumente” halten.