Auszug – Webseite des Veranstalters:
Die russische Invasion in der Ukraine und die daraus resultierende weltweite Energiekrise im Jahr 2022 haben die Energiesicherheit wieder an die Spitze der Prioritäten der westlichen Politik gerückt. Sie machte auch deutlich, in welchem Maße Energie eine strategische Ressource ist. Von der Bewaffnung Russlands mit Erdgas bis hin zum Aufstieg der USA bei Flüssiggas, von der Regulierung des OPEC-Marktes bis hin zur Dominanz Chinas in der Lieferkette für kritische Mineralien – Energie spielt eine überragende Rolle für die globale Macht und den Einfluss.
Auf dem Papier ist Kanada eine Energie-Supermacht. Wir sind der viertgrößte Produzent von Rohöl, der fünftgrößte Produzent von Erdgas, der zweitgrößte Produzent von Wasserkraft und der zweitgrößte Produzent von Uran. Wir verfügen über die drittgrößten Ölreserven der Welt und sind das einzige OECD-Land unter den Top 10. Wir haben Reserven von jedem wichtigen Mineral.
Dennoch haben wir unsere Ressourcen unerklärlicherweise nie strategisch genutzt, um unsere Interessen und Werte im Ausland zu fördern. Vielmehr haben wir uns in den globalen Energiediskussionen zu einem Nebenschauplatz degradiert. Dies wurde schmerzlich deutlich, als der deutsche Bundeskanzler Scholz im August 2022 Kanada besuchte, um sich nach LNG zu erkundigen, und ihm nur gesagt wurde, dass es “keinen Business Case” dafür gäbe.
In Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, einer führenden deutschen politischen Stiftung, wird dieses Forum deutsche und kanadische Energieexperten, Praktiker und Vordenker zusammenbringen, um zu erörtern, wie und warum Kanada eine größere Rolle bei der Förderung der Energiesicherheit für unsere europäischen Verbündeten in den kommenden Jahrzehnten spielen muss.