Erdöl und Kohle sind global betrachtet noch immer die meistgenutzten Primärenergieträger. Beide Märkte sind weiterhin relativ konzentriert, sodass einzelne Akteure theoretisch Marktmacht ausüben können. Der Ölmarkt hat sich in den vergangenen Jahren – getrieben durch die verstärkte Nutzung von Schieferöl in den USA – stark verändert; die Preise sind nachhaltig gefallen.
In den Industriestaaten gerät Kohle als CO2-intensivster fossiler Energieträger immer stärker unter Druck: aufgrund fallender Gaspreise und verstärkter Anstrengungen zur Minderung von Treibhausgasen und zum Klimaschutz. Gleichzeitig spielt Kohle jedoch weiterhin eine wichtige Rolle in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern, insbesondere in China und in Indien.
Das EWI verfügt über umfangreiche Expertise zu den globalen Märkten für Koks- und Kesselkohle. Seit dem Jahr 2011 entsendet das EWI regelmäßig zwei Mitarbeitende zur Internationalen Energieagentur (IEA) in Paris, die dort an verschiedenen Marktreports mitwirken. Ein Beispiel ist der jährlich erscheinende Kohlemarktreport, der den Zustand des globalen Kohlesektors (Produktion, Verbrauch, Handel und Preise von Kessel-, Koks- und Braunkohle) beschreibt. Außerdem liefert er Entwicklungen und Trends sowie eine Prognose der Entwicklung von Produktion, Verbrauch, Investitionen und Handel für die kommenden Jahre.
Das EWI erstellt Szenarien zur Entwicklung der Märkte für Kessel- und Kokskohle mit dem EWI-eigenen Kohlemarktmodell TIMCO. Dieses ist ein langfristiges Gleichgewichtsmodell, mit dem Entwicklungen des weltweiten Kohlemarkts bis zum Jahr 2030 unter Berücksichtigung globaler Interdependenzen simuliert werden. Das Modell kann außerdem strategisches Verhalten einzelner Akteure auf dem Kohlemarkt abbilden.
Im Rahmen des globalen Ölmarktes analysiert das EWI Marktstrukturen und deren Effekt auf den Ölpreis. Hierzu hat das Institut unter anderem das EWI-eigene Ölmarktmodell DROPS entwickelt, das eine fundamentale Analyse der Entwicklungen am Ölmarkt erlaubt.
Das Modell simuliert den globalen Rohölmarkt in verschiedenen Szenarien und ermittelt Produktionsvolumen, Importe und Exporte sowie Preise. Die unterschiedlichen Agenten mit ihren Präferenzen (z.B. OPEC- und Nicht-OPEC-Lieferanten) können modelliert und untersucht werden.