Bis zum Jahr 2030 sollen die Emissionen auf 95 Millionen Tonnen pro Jahr sinken, so steht es im Bundes-Klimaschutzgesetz. Fahrzeuge mit konventionellen Antriebstechnologien, also Benzin- oder Diesel-Motor, sind im Verkehrssektor aber weit verbreitet. Während ihres Betriebs werden allerdings viele Treibhausgase ausgestoßen – und das schadet dem Klima.
Fahrzeug-Hersteller entwickeln und bauen mittlerweile mehr Fahrzeuge mit neuen Antriebstechnologien. Auch die Nachfrage, ablesbar an der Zahl der Neuzulassungen, steigt.
Für die Dekarbonisierung werden zwei Ansätze verfolgt:
Doch das EWI beschäftigt sich nicht nur mit alternativen Antriebstechnologien: Mit intelligenten, datengetriebenen Ansätzen lässt sich die Energiewende im Verkehr systemschonend, kosteneffizient und umweltfreundlich gestalten. Dazu braucht es eine bedarfsgerechte Lade- und Netzinfrastruktur. Gleichzeitig müssen Ladevorgänge gesteuert und dabei sowohl Schwankungen in der Stromproduktion (zum Beispiel durch volatilen Wind- und Solarstrom) als auch Kapazitätsengpässe im Stromnetz berücksichtigt werden, auch „Smart Charging“ genannt. So kann beispielsweise die Batterie eines E-Autos optimal als Speicher für erneuerbare Energien genutzt und sogar systemdienlich eingesetzt werden.
Mit Hilfe des EWI-eigenen Gesamtenergiesystemmodells DIMENSION lässt sich der kostenminimale Fahrzeugmix bestimmen, mit dem die jährliche Mobilitäts-Nachfrage gedeckt wird. Dabei werden aktuelle politische, regulatorische und technologische Rahmenbedingungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Sektoren berücksichtigt. In dem Modell werden sektorübergreifend die Bereitstellungskosten für Strom, Wärme und (synthetische) Brenn- und Kraftstoffe berücksichtigt. Im Verkehr werden u.a. der Personenverkehr, leichte Nutzfahrzeuge und der Schwerlastverkehr berücksichtigt.
Die detaillierte Abbildung des Verkehrssektors erlaubt die Analyse der Sektoreninteraktion über Elektromobilität (Strom) sowie Anwendungen synthetischer Kraftstoffe (Power-to-X) in verschiedenen Szenarien. Dadurch können beispielsweise die Auswirkungen unterschiedlicher Förderregime und Kostenentwicklungen einzelner Technologien untersucht werden.